Psychosomatik |
Der Mensch, auch der kranke Mensch, ist ein Ganzes: nicht der Magen oder der Kopf sind krank, sondern: eine Person hat Magenbeschwerden oder Kopfweh. Immer sind Körper, Seele und Umfeld beteiligt, jeweils in verschiedenem Ausmaß. (Erwin Ringel: "Was kränkt, macht krank"). In der psychosomatischen Medizin wird die Person immer als Ganzes wahrgenommen und nicht auf ein erkranktes Organ reduziert. Viele Beschwerden, wie z.B. Kopfschmerzen und chronische Verspannungen, Schlafstörungen, Magen- und Darmerkrankungen, Kreislaufbeschwerden, sexuelle Probleme und vegetative Symptome werden oft nicht durch gefährliche, "nachweisbare" Erkrankungen hervorgerufen. Sehr häufig sind sie ein Hilferuf unseres Körpers, der uns zeigt, dass das vegetative Nervensystem mit den Anforderungen unseres Alltags oder in einem aktuellen Konflikt (der nicht immer bewusst sein muss) überfordert ist. Wichtig ist, dass wir nicht nur die Symptome behandeln (z.B. mit Kopfwehpulvern, Beruhigungsmitteln, Schmerzmitteln usw); in der Psychosomatik finden wir gemeinsam Wege, die Symptome zu lindern und die belastenden Faktoren zu identifizieren und zu entschärfen. Durch die Behandlung gleichzeitig von der körperlichen und von der seelischen Seite her besteht die Chance, eine neue Lebensqualität zu erreichen. |